Ich hatte auch erst überlegt, ob ich das genauso empfinde - in meinem Akzentlexikon steht
kedo und auch
keredomo tatsächlich mit einem abfallenden Tonhöhenakzent, aber in Verbindung mit einem anderen Wort davor nicht. Dass ich das erst einmal anders empfunden habe, mag vielleicht am klanglichen Unterschied zwischen
e und
o liegen.
Dennoch "spielen" Japaner genauso wie jeder andere Muttersprachler der Erde mit ihrer Sprache, um das auszudrücken, was sie mitteilen möchten - das geht über klangliche Veränderungen bis hin zu vollkommen neuen Wortschöpfungen, die sich aus dem Moment ergeben und vielleicht sogar nur in dem Moment und von einem bestimmten Gesprächspartner verstanden werden können. Zusätzlich können auch Einflüsse anderer Sprachen u. A. die Aussprache und sogar die Grammatik einer lebenden Sprache verändern - was sehr schön auch in unserer Muttersprache nachvollziehbar ist....
Ein
...kedo am Ende eines Satzes kann einfach nur eine Floskel sein, wie in
"Anō, sumimasen ga, shitsumon ga aru kedo..." (oder vielleicht besser .
..keredomo), wo das
...kedo die Floskel für mein Empfinden nur offen hält, aber eigentlich nicht direkt ein "aber" oder einen Einwand ausdrückt. Hier gibt es kaum eine Veränderung, denke ich, auch wenn hinter dem
...kedo der Satz weitergeführt wird - allerdings ist das keine Regel, es
kann vorkommen, dass jemand den Einwand betonen möchte und dies über eine stärkere Betonung in Form von z. B. einer Dehnung oder einer Pause hervorhebt.
Aber wenn tatsächlich ein "aber" bzw. ein Einwand ausgedrückt werden soll und hinter dem
...kedo nichts mehr folgt (weil der Einwand nicht so deutlich ausgedrückt werden soll), meine ich auch durchaus öfter eine Dehnung auf dem
o, die stärker ausfallen kann, je nach dem, wie groß das "aber" ist, gehört zu haben...ABER...
Ich würde sagen, dafür gibt es keine starren Regeln, einfach zuhören und nachahmen ist hier wohl das beste Rezept, vermute ich.
Keine (Sprach-)Wissenschaft, nur mein Gefühl, meine Beobachtungen...